Hi zusammen,
schon mehrfach hatte ich Probleme mit meiner G25-Pedalerie. Oftmals merkt man es gar nicht, aber da ich mit dem GID (Global Info Display) fahre, werden mir die Pedalausschläge für Gas und Bremse angezeigt. Dort zeigte sich dann, dass entweder bei Vollgas/Vollbremse die Werte "flatterten" oder aber bei Neutralstellung. "Flattern" meint, dass trotz Vollgas die Gaspedalwerte zwischen ca. 80%-100% schwanken. Das man so nicht vernünftig fahren kann, versteht sich von selbst.
Im Internet gibt es verschiedene Anleitungen darüber, wie man die Potis reinigt. Auch diesen Schritt bin ich gegangen, dort steht aber auch, dass der Erfolg nicht lange anhält und so war es auch.
Neue Potis einzubauen, ist möglich. Jedoch konnte man die Originalpotis des G25, die einen reduzierten Radius von nur 70° aufweisen (gewöhnliche Potis haben einen Radius von 270°-300°) nicht mehr beziehen. Man kann möglicherweise auch "normale" Potis verbauen, da die Widerstandswerte nicht exakt stimmen müssen. So hatte ich temporär ein Poti aus meinem alten Microsoft Sidewinder eingebaut, das 20kOhm (anstatt 10kOhm) hatte. Damit ging es auch, es sah zumindest recht gut aus, obwohl ich im letzten Montagsrennen scheinbar weniger Leistung hatte (es kann aber auch an anderen Dingen gelegen haben).
Letztendlich entschied ich mich für den Einbau von Magnetopots (Potentiometer, die völlig gekapselt berührungslos über einen Magneten angesteuert werden). Die Idee inklusive Bauanleitung kam aus dem Internet (Beitrag: #7 | RE: Logitech G27 - Brems-/Gas flackert Problem):
http://pesizocker.xobor.de/t37f28-Logitech-G-Brems-Gas-flackert-Problem.html
Magnetopots sind zwar relativ teuer (ca. 20 EUR pro Stück), jedoch wird deren Lebensdauer mit 1.000.000 Zyklen angegeben (das sollte selbst bei Paule bis zur Rente reichen
), während gewöhnliche Potis nur ca. 50.000 schaffen. Möchte man zudem halbwegs gute Potis haben, muss man auch ca. 7-14 EUR pro Poti ausgeben. Zudem versprach ich mir mehr Präzision, da in dem Potigetriebe des G25 schon etwas an Weg verloren geht, bevor es überhaupt anspricht (toter Weg).
Nun habe ich die komplette alte Mechanik (Getriebe und Potifedern) samt Potis ausgebaut und im Zuge eines ca. 6-stündigen Umbaus durch die Magnetopots ersetzt. Dabei bin ich im wesentlichen der o.a. Anleitung gefolgt. Meine Magneten sind allerdings kleiner (3mm Durchmesser), da ich hiervon mehr Genauigkeit erwarte. Zum Einkleben hat Sekundenkleber gereicht.
Wie schon in der o.a. Anleitung beschrieben, sollte man ein wenig handwerkliches Geschick mitbringen (Schrauben, Bohren, Sägen, Feilen und Biegen von Blechen), da man die Halterung selber bauen muss. Man sollte auch einen Lötkolben sein eigen nennen dürfen (für die elektrischen Anschlüsse) und ihn auch bedienen können.
Ergebnis:
nach ein paar ersten Testfahrten kann sich sagen, dass es sich gelohnt hat. In Mont Tremblant GP habe ich meine im letzten Montagsrennen erreichte Bestzeit um 6/10-tel unterboten (ob es an den Potis lag
???)! Die Potis sprechen sehr fein an (ein leichtes Zittern in der GID-Anzeige lag auch wirklich an einem Zittern in meinem Fuß). In Motec analysiert erreichen die Pedalwerte auch sicher die Endausschläge, ob die Werte dazuwischen passen oder nicht, ist natürlich schwer zu beurteilen. Aber ich werde es weiter beobachten und gerne darüber berichten.
Falls Interesse besteht, kann ich auch gerne die genauen Teilebezeichnungen mitteilen. Fotos mache ich nur ungern, da in der o.a. Anleitung welche enthalten sind und da ich dafür die Pedalerie wieder aufschrauben müsste (22 Schrauben!).
Viele Grüße
Jeal