Hallo Leute,

ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich habe ein Problem mit dem Steam-Client. Ich bin umgezogen und habe meinen Rechner in einem neuen Netzwerk (Anderer Kabelbetreiber, anderes Modem, anderer Router) über LAN an den Router angeschlossen. Seitdem funktioniert der Steam-Client nicht mehr richtig. Bei der Shop-Seite kommt Fehler102: Cannot connect to Server. Bei der Steam-Community das Selbe. Downloads starten mit ein paar kB für 1-2sek, aber danach geht nichts mehr.

Je mehr ich im Steam-Client versuche Seiten aufzurufen, desto restriktiver wird die gegenwehr des Routers.
Zeitweise blockiert der Router das Internet (Browser) komplett auf jedem Gerät in dem Netzwerk, wenn ich den Steam-Client starte. Wenn ich ihn schließe, funktioniert das browsen wieder.

Wenn ich Steam im Browser aufrufe, funktioniert es Problemlos.

Ich nutze aktuell Win10, einen Router an den ich mit LAN angeschlossen bin (Sitecom WLR-5100) und davor ein Kabelmodem.

Folgendes habe ich bereits getestet:
- C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts - Datei gecheckt (Ratschlag für Behebung Steam Fehler 102)
- Windows Firewall: Programm durch Firewall kommunizieren lassen
- Netzwerkeinstellungen Proxy deaktiviert
- Steam neuinstalliert
- Mich direkt an das Modem angeschlossen und den Router sozusagen umgangen. Alles funktioniert wie es soll. Deshalb glaube ich, dass der Router Probleme macht.
- Router vom Netz genommen/neugestartet: bei den ersten Restarts wurde der Steam-Client für kurze Zeit nicht geblockt, bei den letzten Neustarts hat dies nicht mehr geholfen.
- Router Firmware ist aktuell
- Ethernet-Treiber aktualisiert
- Antiviren-Programm zeitweise ausgeschalten und kompletten Rechner überprüfen lassen, keine Besserung
- Malwarebytes komplettprüfung gemacht

-Router-Firewall ist deaktiviert, UPnP ist deaktiviert und QoS ist auch deaktiviert

- Steam-Cient im Offline-Modus macht keine Probleme.

Sonstige Infos:
Ich habe im Netzwerk keine Statische IP.
Bei wieistmeineip wird mir angezeigt, dass ich eine IPv4 habe.
Und ich habe, wie auch vor dem Umzug, als es bei einem anderen Router(damals fritzbox) problemlos ging, keine Portfreigaben/Weiterleitung eingerichtet. Der Steam-Client hat immer ohne Portfreigaben funktioniert und funktioniert auch immer noch bei anderen ohne, deshalb möchte ich versuchen, das zu vermeiden.

Bei Einstellungen im Router selbst kenne ich mich relativ schlecht aus, deshalb wollte ich da noch nicht drin rumklicken.
Ich hoffe, jemand hat noch eine Idee und ihr könnt mir vielleicht helfen.

Gruß T1sch

Dein Router scheint eine Art "Intrusion Prevention" zu haben, schimpft sich da "cloud security".
Grundsätzlich würde ich die Firewall (Port Forwarding etc.) vom Router eingeschaltet lassen, aber mal testen ob Steam funktioniert wenn man irgendwie die ominöse "Cloud Security" temporär abschaltet.
Konnte jetzt auf die schnelle keine Anleitung für das Teil finden, aber evtl. findest du die Einstellung ja auch so (falls vorhanden)...

Edith ruft noch hinterher: Du scheinst nicht der einzige mit diesem bzw. ähnlichen Problemen mit einem Sitecom Router zu sein: Klick

Vielen Dank für deine schnelle Hilfe.
Werde mal sehen, was ich in der Richtung "Intrusion Prevention" erfahren kann.

Zum Port Forwarding: könnte das helfen, wenn die oben genannte Prevention eingeschalten ist?
Und hat Port Forwarding auch einen Effekt, bei ausgeschalteter Router-Firewall?

Gruß T1sch

Ohne Anleitung von dem Ding ist es halt etwas schwierig einzuschätzen was "abschalten der Firewall" heißt.
Normal machen die Router-Firewalls ja simpel gesprochen nur die Ports von außen dicht, dann kannst du einzelne "Firewall Regeln" bzw. NAT Regeln erstellen die dann einzelne Ports vom öffentlichen Netz gezielt an einen Rechner im internen Netz weiterleiten, das ist dann letztendlich das "Port Forwarding".
Normal musst du das aber nur machen wenn du irgendwelche Server-Dienste (Webserver etc.) Zuhause betreiben möchtest.
Es gibt auch einzelne Spiele die das möchten, ist aber mittlerweile doch recht selten geworden.
Die Tips die Ports freizugeben sind auch häufig etwas gefährlich da unnötig und man öffnet nur die Tür ins interne Netz wo eigentlich keine sein müsste...
Vereinzelt gibt es auch Router mit Firewalls die den ausgehenden Traffic blocken, das ist aber eher sehr selten bei den Heimroutern. Da müsste man dann die entsprechenden Ports freischalten wenn man zu "nicht standard Ports" connecten möchte. Selbst da sind meistens die Default Ports ala Emails, Websites etc. freigegeben, sonst ging auch erst mal gar nix

Hubschauber du bist mein Held

Dieses öminöse "Intrusion Prevention" hat tatsächlich das Problem verursacht.

Habe die "Cloud Security" im Router deaktiviert, und es lief.

Vielen vielen Dank für die Hilfe! Super schnell und treffsicher.

Gruß T1sch