Das ist doch auf der Seite auch ganz anschaulich erklärt:
Bei einem "normalen" Fahrzeug gibt es beim Bremsen, Einlenken und Kurvenfahren eine grosse Verschiebung der Kräfte auf die Vorderräder, speziell auf das kurvenäussere, d.h. effektiv muss hier dieses eine Rad so ziemlich alle auftretenden Kräfte übertragen.
Beim Delta Wing gibt es diese dynamische Verschiebung in deutlich geringerem Ausmass, da die Spurweite vorne so viel kleiner ist und nur 25% der (statischen) Fahrzeugmasse auf der Vorderachse liegen.
Effektiv nutzt man beim Delta Wing also auch das kurveninnere Rad viel besser, was zusammen mit dem kurvenäusseren annähernd die Breite von einem Vorderrad einer normalen Fahrzeugkonstruktion ergibt.
Dazu kommt der Fakt, daß es, meines Wissens nach, das erste Auto ist, bei dem der grössere Teil der Bremsleistung HINTER dem Fahrzeugschwerpunkt aufgebracht wird (oder einfach gesagt, die hinteren Bremsen sind grösser als die vorderen), d.h. die gesamten Kräfte, die an der Vorderachse übertragen werden sind deutlich geringer!
Hierbei ist auch das Gesamtgewicht von 475kg nicht zu vergessen - ein LMP1 wiegt beinahe doppelt so viel!
Trotzdem wird es interessant sein, zu sehen, wie die Theorie in der Praxis funktioniert, aber wenn die mit Michelin-Reifen fahren, dann ist Vieles möglich - die Jungs wissen, was sie tun.
Je länger ich über das Konzept nachdenke, desto eher glaube ich, daß das - gerade in Le Mans - funktionieren kann.
Hier noch der Link zur Seite:
http://deltawingracing.com/
Viele Grüsse,
Chris