Mir fiel es wie manch anderem Starter am Anfang nicht leicht mich auf der Strecke zurecht zu finden. Keine Gerade, nur eine Ansammlung von Kurven, die es dann auch noch teilweise in sich hatten und die Reifen forderten.
Das Basissetup für meinen Porsche war das aus Croft und mit ein paar kleinen Anpassungen brauchte ich mich nicht lange daran aufhalten und konnte mich doch irgendwann an die Strecke gewöhnen. Startposition 3 war prima.
Im Rennen warfen mich zwei unverschuldete Zwischenfälle schon im ersten Stint ans Ende zurück. Ich konnte relativ schnell wieder einige Plätze einsammeln und kam wieder auf P3 vor. Der Rückstand auf P1 lag schon bei über 45sek., sodass ich nach dem zweiten Stopp entschied, einen Reifenwechsel ausfallen zu lassen. Der erste Satz Reifen war von Runde 1 an sowas von eckig und dennoch bis zum planmäßigen Stopp fahrbar, sodass ich annahm, es könnte auch über zwei Stints klappen.
Am Ende war es weder Vor- noch Nachteil. Die Zeitersparnis hat mich vorne nicht näher rangebracht, aber auch nicht weiter zurückgeworfen. Ich hatte eigentlich auf dem Plan, ggfls. den letzten Stopp vorzuziehen wenn die Reifen einbrechen, aber ich realisiert relativ schnell, dass es mit vier vollen Tanks so gerade reichen dürfte und der Satz ohnehin gefahren werden musste.
Es zeigte sich aber, dass ich über alle Stints kaum zurückgefallen bin und vielleicht vorne ganz gut hätte mitfahren können. Allerdings war es für mein Gesamtergebnis so oder so bedeutungslos, von daher gibt´s da keinen Groll. Immerhin hab ich dem Seb mal die schnellste Runde -und das auf gleichem Material
- abgeluxt
Schade für alle Wenige die gefahren sind, ist, dass es so wenige waren die sich zur Teilnahme durchringen konnten. Sicherlich gibt es immer wieder persönliche Verhinderungen, aber es ist anzunehmen, dass manchem der sportliche Ehrgeiz bzw. die fehlende Erfolgsaussicht im Wege stand. Sicherlich kann und soll niemand zur Teilnahme gezwungen werden, aber etwas mehr Gemeinschaftssinn wäre schon wünschenswert. Spannende Spiele leben vor allem davon, dass man Mitspieler hat. Wenn sich das immer öfter in Richtung 10+- entwickelt, geht so langsam der Spaß daran verloren, das Ganze noch zu organisieren.
Ich gebe zu dass die unbekannten Strecken vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen mussten und dass die Renneinstellungen von Verbrauch und Verschleiß etwas zu radikal gewählt worden sein könnten. Trotzdem darf man gerne mal über den Schatten springen und auch Veranstaltungen durch seine Anwesenheit bereichern, die einen nicht zu 100% erfüllen. Anders ausgedrückt: Es mag dem einen oder anderen nicht immer gefallen was angesetzt wird, aber es gefällt den Organisatoren auch nicht die Zeit für gähnend leere Teilnehmerfelder zu investieren. Leider fürchte ich allerdings, dass es ein gesellschaftliches Phänomen ist, dass nur noch maximale Unterhaltung abgegriffen wird und es nicht mehr um das gemeinsame Erlebnis geht. So wird die Sache allerdings über lang oder vielleicht sogar kurz in die Brüche gehen.