Grausam die Autos - aber nur am Anfang!
Beim Fahren wie in rF1 rutschte der kleine Asiat nur stur untersteuernd durch die Kurven. Ich habe das Ganze dann etwas kontrollierter angehen lassen und so war das Auto gut zu händeln. Der Flügel auf 10 und das Getriebe länger abgestimmt, die Räder mit deutlich weniger Sturz und einer für mich ungewohnten Bremseinstellung von unter 60 vorne.
Der gute 5. Startplatz war dann aber nach einem Verkettungsschubser vor der ersten Schikane schon wieder dahin; das gewohnte Bild kann ich bald sagen. Man sollte in der ersten Runde und gerade vor der ersten Kurve sehr vorsichtig sein mit Spurwechseln und versuchen genau zu beobachten, wer in seinem Umfeld wo hin fährt und sich gerade wo befinden dürfte. Ein Spurwechsel nach links hat letztlich vier Autos die Positionen gekostet.
Weiter auf dem letzten Platz gab es dann noch eine Uneinigkeit mit Robert und kalte Bremsen, die mir den Berg runter vorm Ziel noch mal einen Dreher und einen leichten Einschlag einbrachte. Auf der Zielgeraden waren so nach einer Runde mal schön 30 Sekunden Rückstand eingefahren.
Pushen oder Sparen war die Frage. Da ich mit Flügel 10 aber nur 5.2l im Gegensatz zu Konkurrenten mit fast 6l verbrauchte und die Reifen nahezu sanft-blau blieben, ging ich wieder auf die Strategie, an der Box nur das nötigste an Zeit zu verlieren. Ab Runde 10 bis zur Halbzeit gab es dann vorne auch so manchen Zwischenfall und der Vorsprung der Spitze erhöhte sich auch nicht sonderlich viel mehr, zum Benny und Tobi konnte ich sogar reichlich Rückstand abbauen. Ich zweifelte dann, ob die Strategie richtig ist, als die Reifen zur Halbzeit nicht mal 8% max. abbauten und ich dachte, dann würden die anderen wohl auch nicht wechseln und es würde sich kein Vorteil daraus ergeben. Ich stoppte dann 21 Sekunden für 80 Liter Sprit. Allerdings entwickelte es sich so, dass die direkte Konkurrenz aus Tobi, Robert und Bernd ihre Stopps allesamt versemmelten und ich im Boxenstoppfenster doch drei Plätze gewann. Reifen und Pace waren anschließend so konstant, dass ich P4 halten konnte und der Rückstand nach vorne nicht weiter wuchs.
So war ich trotz des Nachteils am Start am Ende doch sehr zufrieden mit dem Verlauf und vor allem mit dem Reifenmodell von rF2. Schade, dass das Teilnehmerfeld nur dünn besetzt war, aber ich hoffe, der eine oder andere befasst sich mal mit der Zukunftsmusik... Meiner Meinung nach wird (besser gesagt wurde) es schlechter geredet, als es mittlerweile ist.