Moin.
Bei mir ist es genau anders. Auch wenn es nicht mehr so leicht fällt wie vor 20 Jahren mag ich lange Rennen 60+. Es zeigt sich nicht nur die reine Geschwindigkeit, sondern auch ob man die Konzentration halten kann; ein gutes Training für´s Leben.
Das Setup kam mal wieder vom Pad, -ich mache das in Zukunft wieder öfters.
Der McLaren lag wirklich gut, nur einen Langzeittest hinsichtlich des Sprits und der Reifen hatte ich nicht, daher ging ich mit der Entscheidung sehr konservativ um und entschied mich für die grob errechneten 115l für 2x60.
Nach dem Quali hätte ich anstatt P8 sogar gerne noch zwei drei Plätze weiter vorne gestanden, es lief wirklich gut. Leider war das Setup für leeren Tank aber nicht so geeignet und es ging mir recht häufig das Heck weg.
Der Start lief im vorderen Drittel mal wieder sehr rücksichtsvoll. Es war zwar eng und ich habe aufgrund der Vorsicht zwei Plätze hergegeben, aber zumindest alles ohne Zwischenfall.
Den gab es erst ein paar Runden später, als Yoda amtsanmaßend eine Straßensperre hinter der Hairpin errichtete und mich drehte. Ich sah nur eine Frontschürze fliegen, -es war zum Glück seine. Bei mir war vorne und rechts nur etwas gelb, aber es machte sich nichts bemerkbar.
Tobi, an dem ich dann ein paar Runden später wieder vorbei ging fragte dann, ob ich einen Stopp geplant hätte. Diese Frage verbunden mit der Aussage, er würde dann mal etwas rausnehmen machte mich etwas unsicher. Letzten Montag bewies er schon, dass er Sparen und auf den Stopp verzichten kann. Das wusste ich zunächst nicht einzuschätzen, vor allem weil mir Zweifel kamen, was das übrige Umfeld so macht und ob ich mit der Halb-halb-Strategie verwachst haben könnte.
Schneller konnte und wollte ich aber nicht, denn die schnellen Kurven waren immer wieder ein Balanceakt, das wurde in den Vorsessions klar.
In der ersten Rennhälfte gab es dann aber doch schon den einen oder anderen Stopp vorne und ich konnte bis auf P4 vorfahren, bis ich selbst stoppen musste. Meine Reifen machten mir die Entscheidung nicht leicht. Kurz zuvor fühlten sie sich mal schlecht an, waren aber wohl mal kurz zu warm. Die letzten Runden vorm Stopp waren wieder okay und alle noch im grünen Bereich. Also fiel die Entscheidung in Richtung nicht mehr Zeit zu verlieren als nötig und nur zu tanken.
Die Gegner waren dann Ali, Adler, Rico und Merlin. Stabi war zwar auch mal in der Nähe und fuhr zumindest in zwei Runden in den 40ern in einer Art, die für seinen Skill überhaupt nicht nachvollziehbar ist, aber die reine Geschwindigkeit spricht für ihn. Dass er nach einem Ausritt einfach rückwärts auf die Strecke rollen lässt war aber schon reichlich dumm! Ich hatte Adler im Nacken und entschied mich für die linke Umfahrung vom Stabi, Adler spekulierte vielleicht darauf, dass Stabi noch weiterrollt und mich abräumt, knallte aber selbst in ihn hinein und musste deshalb scheinbar sogar später noch mal stoppen. Normal hätte er mindestens P6 geholt.
Am Ende hatte ich aber richtig mit den Reifen zu kämpfen und auch die körperlichen Auswirkungen machten sich bemerkbar. Das war tatsächlich das härteste Rennen seit langem. So hatte ich unten zwischen den beiden Links einen Ausritt und musste Rico, Adler und Ali ziehen lassen. Allerdings kam es zu der Positionsverteilung, mit der ich eh gerechnet hatte zu Beginn. Tobi hatte sich verzockt und auch den einen oder anderen Fehler drin, und Merlin als Gegner auf Augenhöhe der letzten Rennen hinter mir gelassen, -es war letztlich ein gutes Rennen mit guten Autos auf einer echt herausfordernden Strecke!