So, haben wir das auch hinter uns gebracht.
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer, an Sebbl als Meister und alle, die mit ihrem Ergebnis zufrieden sind!
Ich weiß noch gar nicht was ich von der Serie im Rückblick halten soll. Ich will es mal so ausdrücken -es war sehr intensiv.
Ich war zu Beginn mit der Mod nicht sehr vertraut. Das 1. Rennen begann dann mit einem überraschenden 2. Startplatz in den Straßenschluchten auf dem Server. Die Pace überraschte mich selbst, -und dann gab es zwei Einschläge mit jeweiligen Stopps von rund einer Minute und einem ernüchternden Rennausgang.
Mont Tremblant war ein richtig krasses Rennen. So eine schwierige Strecke, jede Menge Chaos und nicht wenige eigene Fehler - die Konkurrenz hat aber hier auch schon Federn gelassen, ich erinnere mich wie mic74 in der vorletzten Runde hinter der Leitplanke landete und ich noch P3 erbte. Aber es fuhr so viel Angst mit, dieses heikle Vehikel selber wegzuwerfen.
Elkhard Lake und Portland waren für mich Rennen die eher normal liefen und mich in meine virtuelle Realität zurück führten mit P9 und 11. In den Rennen punktete auch die starke Konkurrenz und es sah für mich so aus, als dass es nur noch um Schadensbegrenzung gehen könnte.
Das Bild drehte sich wieder mit einer großen Portion Glück für mich, als in Assen der große Fehlerteufel das Fahrerfeld ausdünnte. Das ist einerseits tragisch, andererseits habe auch ich schon reichlich mit streikender Technik zu kämpfen gehabt und ich denke jeder kennt das. Leider kann man sich den Zeitpunkt nicht aussuchen. Assen war für mich die Strecke, wo ich mich mit dem Auto am wohlsten gefühlt habe.
Dadurch habe ich natürlich wieder einen großen Sprung nach vorne gemacht, aber auch den Druck auf das letzte Rennen erhöht. Wenn man schon mal an den Fleischtöpfen schnuppert...
Leider deutete das Testen in der Woche nicht darauf hin, am Ende auf´s Podium fahren zu können. Es ist schon frustrierend keinen roten Faden zu sehen. Oft habe ich auch von fremden und meist von Jeal´s Setups profitiert. Es war nicht davon auszugehen für das entscheidende Rennen auch eines zu bekommen, also mussten wir (Scotsman, Bugfixer) selber schauen wie wir klar kamen. Am Donnerstag war es dann auch zu spät wieder umzuschwenken, also mit eigenem Material in die Schlacht...
Nach gutem Startplatz kehrte nach den ersten paar Runden eine gewisse Ruhe ein und die Konkurrenz schenkte es diesmal selber her. Ich konnte hier ein sehr sauberes und störungsfreies Rennen fahren und mit Bugfixer vor der Nase kam sogar Rennehrgeiz auf, was seltsamer Weise nicht in Kontrollverlust endete.
Ja, über die Konstanz habe ich diese Platzierung geholt. Auch durch Pech der anderen, gar keine Frage. Ich war auch nie in der Lage ein Rennen zu gewinnen, aber mit drei dritten Plätzen ist der Vizetitel vielleicht auch nicht unverdient.
Aber ich fand es körperlich sehr viel anstrengender als im letzten Jahr die GT3-Serie. Die Arbeit am Lenkrad ist doch hektischer und vor allem verzeihen die Autos kaum Fehler; insbesondere auf den Curbs oder anderen Unebenheiten wie in Portland z.B. oder auch Mexiko. Man musste immer voll konzentriert sein und wenn man nicht das zweifelhafte Glück hatte, mal länger an der Box zu stehen gab es nicht mal da Zeit zum Verschnaufen. Ich denke das ist auch der Grund, dass die Teilnehmerzahl mit und mit gesunken ist. Es ist schon ein sehr spezielles Gerät das höchste Aufmerksamkeit erfordert. Auch bei den F1 in Interlagos haben wir das gesehen. Nicht jeder kann so schnelle und direkte Autos so lange fehlerfrei bewegen und mit steigender Verzweifelung sinkt die Lust.
Zurückblickend war es dennoch eine gute Serie. Ich bin zwar froh dass sie zu Ende ist, weil man ohne Übung nicht mithalten konnte, es aber auch aufwändig war. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung, bei dieser Königsdisziplin Erfolg erarbeiten zu können.
Vielen Dank an die Ideengeber, Planer und Auswerter und wie immer auch an unsere Offiziellen für den gewohnt routinierten Ablauf!
Ich freue mich bereits auf den nächsten Vergleich!