Hey Chaps.
Nun, zu Beginn der Serie hätte ich wohl gesagt, jammern auf hohem Niveau für meine Verhältnisse.
Im Laufe der Rennen hat sich die Erwartungshaltung etwas verändert, ich konnte an meiner Performance doch ein wenig schrauben und behaupten, dass ich das obere Mittelfeld für mich beanspruchen darf.
Auch gestern lief es eigentlich genau so, die Platzierung entspricht meinem derzeitigen Skill, und dennoch bin ich mehr unzufrieden als glücklich über P9 bzw. 11.
Irgendwie war es ein auf und ab mit meiner Konzentration. Im Mini hatte ich im ersten Rennen auf dieser Strecke enorme Probleme und mich erst im Rennen gegen Ende eingewöhnt. Total verpeilt dass es erst 20:20h waren sprachen wir im TS von einem zweiten Rennen. Ich setzte mich wieder und dachte es könne ja nur besser werden, habe ich total vergessen das Setup zu laden und bin anstatt mit 18 nur mit 15l gefahren. Da ich am Setup sowieso nicht viel verändert hatte lief der Mini wie gewohnt und mit einem richtig guten Start konnte ich unter die Top5 fahren, begünstigt durch Ausfälle sogar auf 3. Und plötzlich machte mich die Tankanzeige auf den Fauxpax aufmerksam. Wie vom Blitz getroffen habe ich überlegt ob es passt oder ob ich sparen könnte, aber es wurde mir in Runde 10/12 klar, dass es nicht passt. Ich hatte den Platz schon aufgegeben und wollte stoppen, als ich in der letzten Kurve in die Wand krachte. Zu allem Überfluss war dann auch noch mein Boxenplatz belegt, sodass ich mit ESC aufgab.
Trotzdem dachte ich, ich könnte ein wenig Selbstvertrauen mit zum Ring nehmen. So schlecht lief es zunächst auch gar nicht, obwohl mein Heck mit dem getesteten Setup ungewohnt leicht war. Ich wollte aber nicht mehr in eine falsche Richtung schrauben und hab versucht, mich einfach über die Runden ans Setup zu gewöhnen. Meine 1:56.042 im Quali war für mich echt gut und P12 was passabel.
Der von allen disziplinierte Start gelang mir relativ gut und nach ein paar Kurven bzw. Runden konnte ich hinter Thunder P6 einnehmen. Bis hierhin lief alles ganz gut, allerdings wurde der Druck vom Stabi von hinten schon unangenehm. Normal habe ich ja gar keine Chance mich gegen ihn zu wehren, ich wusste aber nicht ob er Gewichte mitführte und sich deshalb schwer tat. Peinlicher Weise konnte er mich aber zuerst sauber in der NGK überholen und in der letzten Kurve hatte ich meinen ersten unforced error, in dessen Folge ich in die Boxenmauer krachte und auf 12 zurück fiel. Irgendwie zeichnete es sich aber vorher schon ab, denn ich war hart an der 100%-Grenze mit Stabi im Nacken.
Nach dem Crash ging es wieder etwas besser, ich kam an Sebbl wieder vorbei und konnte auf Pasc und Dobiman aufschließen, kam aber nicht vorbei.
Von nun an lief mein Rennen wie ein Wellental. Einige Runden konnte ich etwas aufschließen oder zumindest halten, aber es gab auch immer wieder Zwischenfälle, einmal musste ich Pasc ausweichen und bin selbst durch den Acker, mit Berndt gab es wechselseitig Fehler und Behinderungen und plötzlich standen dort um die 90sek. Rückstand auf P1 auf der Uhr.
Zum Glück hab ich mir die 8sek. für den Reifenwechsel gespart, sonst wäre es vielleicht mit BoneHead und Berndt noch sehr knapp geworden. Dobiman hatte sich in der letzten Runde ohne Sprit selbst aus dem Rennen genommen und Pasc wäre mit weniger Fehlern meinerseits auch gut drin gewesen.
Ich hatte noch locker über 50% auf den Reifen und ein Einbruch war damit nicht zu bemerken, sodass es für mich die richtige Entscheidung war.
So stellt sich dann mal wieder für mich die Frage, ob ich mit dem Ergebnis zufrieden sein kann oder sollte oder nicht. Aber wenn man die Anzahl der Zwischenfälle sieht, ist der Ärger schon relativ groß.
Naja, es gibt ja immer ein nächstes Mal. Wir sehen uns...