Tief sitze ich hinter dem Lenkrad meines Renaults. Das Visier nach unten während ein dezentes klacken aus dem Mitteltunnel mir flüstert: "Ich bin soweit, mach dich fertig! Es geht los.". Kurz heult der Motor auf. Ich lenke links ein und lausche dem Tempobegrenzer in der Boxengasse. Ein leichter Linksknick und ein kurzer druck auf den "Way to Hell"-Button und los geht die Reise. Schnell bringt mich die gar nicht aufhören wollende rechts, an das Limit der Physik. Die Kurvenäußeren Reifen lächzen nach der folgenden geraden, die auch für die Hände am Lenkrad eine willkommene Konzentrationsphase ist. "Klack" vierter Gang, welch Ohrenbetäubender lärm in diesem phantastischen Franzosen. "Dock" fünfter Gang, die Tribünen schwinden immer schneller vorbei. Man konzentriert sich nur auf die Drehzahl. Die Kontrollleuchte leuchtet auf. "Bäng" sechster Gang. Man versucht Ihn gnadenlos auszudrehen während man völlig überrascht auf die nächste Haarnadel zubremst. Mit dem wissen, eh geradeaus zu fahren, steigt der Puls proportional zu der Temperatur der vorderen bremsscheiben in die Höhe, wenn man feststellt diese Kurve am Limit gefahren zu haben. nach diesem Schock geht es mit Schwung in die nächste rechts,links Kombination, die einem erstmal vor Augen führen lässt, in welchem weiten Universum der Grenzbereich eines Kompaktwagen liegen kann. "Klack" vierter Gang. Der Fuß hat das Gaspedal noch nicht einmal auf den Boden gedrückt, bremst man schon wieder in voller Fahrt in eine immer enger werdende links. "Bong,Klack,Zung" im zweiten Gang angekommen und man froh ist, dass die Reifen keine Tiere sind, da Tierquälerei ja auch mitlerweile strafbar ist, tritt man nun das Gas bis zum Asphalt. "Dang" sechster Gang. Hat man durch Geschwindigkeit die Aerodynamik zum Arbeiten gebracht,geht die nächste rechts voll! "Klack,Peng,Zang" zweiter Gang, scharf links, kurz aufs Gas, rechts. Der Verlauf der Schweissperlen auf der Stirn, verrät einem die mittlerweile zurückgelegte Distanz Richtung Grenzbereich. Weiter geradeaus fährt man wieder in eine schnelle rechts, links kombination um schließlich eng an der Boxeneinfahrt vorbei unter Ohrenbetäubendem lärm in das nächste Knallfeuerwerk des runterschaltens scharf in die finale rechts anzubremsen. Vollgas! Eserreicht einen der Gedanke, glücklich darüber zu sein, dass man mit dem Getriebe nicht verheiratet ist und die kleinen Ritzel und Synchronisierungen nicht zum Nachwuchs zählen. Da man sich in diesem Megane, nach zwei Runden spätestens über Allimente und Sorgerechte unterhalten muss. Eine solche Ehe ist unter solchen Bedingungen nicht tragbar.
Willkommen in Magny Cours und viel Spaß heute Abend allen Teilnehmern.
Gruß euer
Pascal
P.S. Bitte Schreibfehler ignorieren, hab das schnell mit dem Handy gefriemelt