Hallo zusammen.
Leider, oder vielleicht zum Glück, konnte ich dienstlich kurzfristig verhindert an diesem Event nicht teilnehmen. Es wäre meine zweite Veranstaltung in dieser Länge gewesen, das erste war eine Woche zuvor Road Atlanta. Mir sind zwar Renn-Simulatoren nicht fremd, habe damit Anfang der 90er auf´m C64 angefangen, hatte aber zwischenzeitlich mal ein langes Loch und bin ansonsten natürlich nur Computergegner gefahren. Mal von der technsichen Entwicklung ganz abgesehen.
ich war dennoch fest entschlossen, A1-Ring mitzufahren und habe mich seit dem Wochenende zuvor mit Strecke und ´nem Lotus auseinander gesetzt. Dennoch muss ich sagen, dass ich eine Menge damit zu tun hatte, das Heck irgendwie in den Griff zu bekommen, und ich muss einräumen, für eine Renndistanz hätte es fehlerfrei und konkurrenzfähig nicht gelangt.
Wie im übrigen bei Road-Atlanta auch schon nicht. Ich war drei Runden zurück, als mich irgendetwas in Runde 55 vom Geschehen trennte; ich nehme an mein WLAN. Aber wenn ich mich schon 55 Runden lang überrunden lasse, dann habe ich wenigstens das Ziel, das Auto am Ende über die Linie zu bringen nach dem Motto, dabei gewesen sein ist auch schon was.
Leider habe ich auch dem einen oder anderen, insbesondere in der Senke mit den S-Kurven, im Weg gestanden, weil ich genug damit zu tun hatte, das Auto dort schnell zu bewegen, auch wenn die Kontrolle immer besser wurde. Aber ich möchte mir deswegen keine Vorwürfe machen lassen, denn ICH bin kein Profi, und vermutlich sind es die wenigsten hier. Andererseits möchte ich auch sagen: es wurde auch oft mit der Brechstange überrundet. Von manchen wurde Fehlverhalten des Vorausfahrenden überhaupt nicht mit eingerechnet. Das kannst du im Real-Life auch nicht machen.
Durch Zufall fand ich dann heraus, dass rFactor das gesamte Rennen aufgezeichnet hat, sodass ich mir Passagen davon angesehen habe, und natürlich auch die anderen Fahrer. Und da muss ich ganz klar sagen: mir ist schleierhaft, wie manche die Autos mit der Geschwindigkeit scheinbar ohne Fliehkräfte durch und um die Kurven bewegten. Das soll kein Vorwurf oder gar eine Unterstellung sein, aber es ist mir ein Rätsel, und ich bin mir sehr sicher, dass das unerreichbare Ziele sind, mein Auto so jemals abgestimmt zu bekommen, auch wenn ich mich mittlerweile intensiv mit setup-ing beschäftige.
Im Training A1 habe ich die Woche über ´ne 1:18.994 hinbekommen. Ich dachte schon, -ok, wir kommen der Sache näher, abre das langt allemal für ´ne Quali-Runde, denn da ging es schon über physikalische Grenzen. Als ich dann aber die Zeiten hier sah, mit 1:15er im Rennen, frage ich mich echt ob man bei den Events nicht mehr stört als bereichert.
Nein, ich werde mich sicherlich nicht von weiteren Teilnahmen abhalten lassen, denn mir macht es Spaß, ich lasse mich nicht einschüchtern und wenn ich Fehler mache mache ich Fehler, -Ende. Aber das Spektrum hier ist schon sehr groß, und da kann ich es fast verstehen, wenn sich ein Unterlegener raustut.
Eine Lösung habe ich dafür nicht, Hilfen freigeben will ich gar nicht einfordern, ich bin froh, dass hier ohne gefahren wird; das ist Rennfahren am Limit. Würde ein Einheitssetup helfen? Würden verschiedene Klassen helfen? So gibt es z.B. im RC-Sport Rookie-Klassen die gefahren werden können. Hat man sich hier bewährt, steigt man auf, kann zwar nach oben überall mitfahren, aber die unteren nicht mehr.
Ich weiß es nicht. Man soll froh sein, dass Teilnahme da ist. Man muss sehen, dass es jedem Teilnehmer irgendwie Spaß bereitet. Den Cracks, die es professionell mögen, aber auch den Hinterbänklern, die entweder noch fahren lernen oder noch auf der Suche nach der Weisheit des Setups sind. Leicht ist DAS nicht. Aber ohne gegenseitiges Verständnis werden sich die Abbrüche nicht abstellen und vermutlich werden einige Abbrecher nicht nochmals teilnehmen, weil sie nicht die Zeit haben, sich kontinuierlich zu verbessern.
Nur meine Meinung. Wie gesagt, ich lasse mich nicht jeck machen. Es machte mir dennoch Spaß und ich fahre auch gerne unter der Woche mal mit anderen, auch wenn ich lieber die Trainings fahre und Dämpfer hoch- und runterschraube, Übersetzungen probiere und das Diff. fester oder weicher stelle. Meine Größte Sorge ist bislang immer das weiche Heck.
Aber das schnelle Rennen brauche ich nicht, fahre es schonmal aus Gefallen mit, aber meist ist zur Rennzeit das Setup noch nicht fertig und dann macht es auch keinen Sinn, über die Strecke zu drehen. Aber vielleicht habe ich dazu noch die falsche Einstellung. Als ich heute mit Wolfgang und Happyracer in Interlagos gefahren bin, meine Lieblingsstrecke, haben mir die schweißnassen Finger wieder alles versaut. Da denkt man es geht, und dann steht man doof da. Daher sind die schnellen Nummern für mich eigentlich wertlos. Ich war jedoch beeindruckt, dass beide mir immer die Chance gegeben haben wieder aufzuschließen, bis ich eine Minute vor Ende die Karre abgewürgt habe. Aber immerhin schnellste Runde; mein kleiner Erfolg.
So, ich hoffe ich darf mir als Neuling diese vielen Zeilen erlauben. ich freue mich trotzdem auf die weiteren Events und hoffe, dass meine Leistungskurve irgendwann nach oben geht und ich konkurrenzfähig in den Top10 mitfahren kann. Und wenn nicht, dann fahre ich halt hinterher, bis dass mein WLAN uns scheidet.
Grüße vom Dobbie