Shadow Desperado schrieb:Es mag ja sein, dass man die Autos so näher zusammenbringt, aber der Chancengleichheit wirkt das entgegen, weil die Kluft zwischen guten und weniger guten Fahrern dadurch nur größer wird. Kann doch net so schwer nachvollziehbar sein.
Setzt mal alle Fahrer aufs gleiche Auto, dann habt ihr denselben Effekt, als wenn ihr alle Autos auf ein Level bringt...
Die Kluft zwischen schnellen und langsamen Fahrern wird deutlich größer sein als sie es bis dato war, weil ein schwächerer Fahrer im besseren Auto für gewöhnlich näher dran ist, als mit Autos, die alle auf einem Level liegen. Ist das SO SCHWER?
Ein paar Autos einzubremsen soll ja im Rahmen liegen, aber eine komplette Klasse auf ein Level zu bringen, wirkt sich letztlich nicht positiv, sondern negativ auf die Chancengleichheit aus. Das sind Erfahrungswerte, die ich Anfang 2013 deutlich gesehen habe...
Hi,
es scheint in der Tat schwerer nachvollziehbar zu sein, als es zunächst den Anschein hat.
Denn theoretisch geb ich dir zum Teil recht! Als ich neu hier war und die Diskussion schon mal aufkam, hab ich ganz genauso argumentiert, wie du es hier tust: Ich kam aus ner GPL-Liga, wo es selbstverständlich war, dass die Schnelleren
freiwillig langsamere Autos nahmen. Da brauchte es keine Gewichte, und die Abstände zwischen den Autos führten zu geringeren Abständen zwischen den Fahrern.
Ich musste schnell lernen, dass es hier so nicht funktioniert. Schau dir mal an, wer mit den schnellen Kisten oft fährt - das sind die schnellen Leute, nicht die eher Langsamen.
Und das ist genau das Problem, was zu großen Abständen führt. Und das kann man eben nur abmildern, indem mehr Chancengleichheit besteht.
Dein Punkt macht also nur dann Sinn, wenn die Schnellen brav die langsamen Autos nehmen und umgekehrt. Warum also die Kluft bei Anpassung grundsätzlich größer werden soll, das müsstest du mal erklären.
Ein weiterer Punkt, der für eine Anpassung spricht: Ein besonderer Reiz der Buden ist die Vielfalt an Fahrzeugen. Jeder kann seinen Liebling fahren. Nur, wenn klar ist, dass man damit chancenlos ist, hat man die Wahl entweder gar nicht zu fahren oder eben ne schnelle Kiste zu nehmen. Genau das passiert, weshalb man manchnal den Eindruck bekommen kann, es handele sich um einen Markenpokal, weil zig Leute auf demselben Auto sitzen, während andere Autos praktisch gar nicht gefahren werden. Das Beispiel Ferraris für die GT2 wurde ja schon genannt. Gibt aber zig weitere. So nimmt man sich einen großen Vorteil, den die Buden unbestreitbar haben.
Auch führt mehr Gewicht doch nicht dazu, dass alle Autos sich komplett gleich fahren lassen. Die Grundzüge der Fahrphysik und somit auch die Unterschiede zwischen den Autos bleiben ja erhalten.
Nicht zufällig ist Gewichtanpassung im GT-Sport absolut üblich. So, get real;)
Um auch n Beispiel zu nennen: Die GT3-Meisterschaft im letzten Jahr: Vielfalt, nicht zu große Abstände, geile Rennen.
Das sollten wir mE als Vorbild nehmen, nicht irgendwelche Negativerfahrungen aus Ligen.
Schwierigkeiten sehe ich vor allem bei dem Punkt, der oben angesprochen wurde: Die alten Bestzeiten ohne Gewichte dürften in einigen Fällen für die Katz sein.
Was könnte man da machen? Kann man das in den Listen irgendwie kennzeichnen?
Und Benny: Der Punkt mit den Sets ist schon einer, das stimmt. Aber, machs wie ich: Mach die Sets im Renntrimm, also mit vollem Tank - dann umgehst du das Problem ein wenig:)
LG
Homer