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THEMA: Georg Plasa

Georg Plasa 21 Nov 2012 01:42 #291283

Hallo Leute,

der Name oben sagt euch vielleicht was?

Es war ein Münchner Bergrennfahrer und eine Legende.

Als ich Nachforschungen über den BMW 134 Judd anstellte, kam ich hinter die traurige Geschichte des Wagens. :blush:
Plasa ist bei der 50.Coppa Bruno Carotti mit nahezu 200 km/h frontal in eine Felswand gecrasht.

"Es ist das Schreckliche, das die Menschen fasziniert"

Als 16 Jähriger Motorsportenthusiast wollte ich unbedingt wissen, warum Georg Plasa starb. Welche Ursache forderte das Leben dieser Bergrennlegende? Er war und ich bin Münchner.(Nehmt mir das bitte nicht übel)

Ich fand also auf Youtube ein Video vom tödlichen Crash und auf den Hinweis eines aufmerksamen Youtubers, der Funkenschlag in einer Slow Motion Aufnahme entdeckte.

Das Video werde ich nicht zeigen, wenn ihr es sehen wollt, bitte sucht es selber.

Also man sieht ganz eindeutig leichten Funkenschlag vorne links, was darauf hindeutet, dass der Splitter auf der Straße aufsetzt. Warum tut er das aber?
Meine Theorien:

1. Bruch der linken Aufhängung/Federung

Vielleicht hat ein Materialfehler oder schlicht Ermüdung des Materials zu einem Aufhängungs bzw. Federbruch vorne links geführt? Die Belastungen für das Auto, bei einem Bergrennen, sind enorm.

2. Zu niedrige Fahrwerkseinstellung

Mir ist klar, dass man das Fahrwerk nicht zu hoch setzen darf, schließlich ist Unterluft auch sehr gefährlich. Das Gegenteil aber auch. Steigt die Belastung in der Kurve zu sehr an, setzt die Karosserie auf und die Räder verlieren Grip im schlimmsten Fall Bodenkontakt.

3. Reifenschaden

Hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten:

#1: Ein Reifenplatzer, welcher auch das Aufsetzen der Karosserie erklären würde.

#2: Ein schleichender Plattfuß ausgelöst durch Kleinteile auf der Strecke. Zuschauer werfen ja andauernd Müll auf die Strecke, dabei ist manchen egal was sie auf die Fahrbahn werfen. Scharfkantiges kommt durchaus mal vor.
Durch die Punktierung des Reifens, verliert der Reifen langsam aber sicher Druck bis er so wenig Druck besitzt, dass die Karosserie aufsetzt.

4. Menschliches Versagen

Irren ist menschlich, den Satz kennen wir alle. Wenn Sportler sich irren wird es aber gefährlich vorallem Fahrer, die mit halsbrecherischer Geschwindigkeit mit 4 Meter Abstand an Abgründen vorbeirasen.
Auch Plasa kann sich mal irren und in einer 200 km/h Kurve kann das fatal sein. (Und wie es leider auch war)

Wenn dieser Post zu extrem für dieses Forum ist, bin ich damit einverstanden wenn er geclosed oder gelöscht wird.

Ich bitte euch aber um eure Meinung, wenn ihr überhaupt eine bilden wollt.

Danke, in Memoriam Georg Plasa (†2011)
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 09:11 #291285

ich habe das video auch gesehen und würde sagen es war aufhängungsbruch weil er hat eingelenkt aber der wagen lenkte nicht ein. (meine variante)
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 11:35 #291290

Verdammt heftiger Unfall.
Aufhängungs bruch ist auch für mich das logischste.
Menschliches versagen glaub ich nicht.
Reifenplatzer hätte man gesehen.
Plattfuß hätte er bestimmt bemerkt.
Eine wagen der so tief ist das er es beim Einlenken nicht mal anähernd schafft in die kurve zu gehen hab ich noch nie gesehen.
(der wagen ging voll gerade aus)


So ist Leider das echte Leben und es wird nie Autos geben die so eine Belastung aushalten.
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 13:41 #291295

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Ich habe es auch erst vor ca 2 Monaten erfahren. Nichts ahnend habe ich mir ein paar Bergrennvideos angeschaut und bin dann leider auf das besagte Video gestoßen. Ich war ziemlich geschockt.
Rip Georg :(
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 14:05 #291298

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Hier ein Auszug vom Artikel aus Motorsport Aktuell:

Unfallursache weiter unklar Grosses Rätselraten ist noch beim Erforschen der Unfallursache angesagt: An einen Fahrfehler Plasas, der seit drei Jahrzehnten schnell und sicher Europas Berge befuhr, glauben die Fahrerkollegen nicht.

Ein technischer Defekt scheint aber ebenso unwahrscheinlich; entgegen anderslautender Meldung befinden sich vor der Einschlagstelle nämlich sehr wohl Bremsspuren. Die Staatsanwaltschaft in Rieti hält sich aufgrund der laufenden Ermittlungen momentan bedeckt. Ein plötzlich auftretendes Gesundheitsproblem erscheint wohl am wahrscheinlichsten.

Fest steht: Plasa starb bei dem, was er am liebsten tat, was sein Leben ausmachte. Und: Er hinterlässt eine riesige Lücke, nicht nur in den Starterlisten.
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 14:24 #291300

hab mir noch ein paar andere videos von georg angeguckt und herausgestellt, dass sein wagen auch auf anderen strecken sehr oft auf dem boden aufsitzt, also daran kann es nicht gelegen haben....
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 14:48 #291301

@LaurinH: Bei Bergrennen setzt jedes Auto ziehmlich oft auf
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 14:49 #291302

sag ich ja.
ich habe die meinung aus dem ersten post gemeint
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Aw: Georg Plasa 21 Nov 2012 14:59 #291305

Wenns Bremsspuren gibt, gibts vielleicht auch blockierende Reifen?

Nicht stark, das hätte man ja an der Rauchentwicklung gesehen.

Also entweder ein plötzlich auftretendes Gesundheitliches Problem bei Plasa oder die Bremsanlage hat irgendwo einen Fehler gehabt.

Und aus dem VR Forum der Eindruck von Benutzer 1150:Der Wagen lenkt erst ein, zieht von der linken zur rechten Fahrbahnseite in den Scheitelpunkt und fährt dann plötzlich einfach gradeaus weiter.
Beim Einlenken stand Plasa noch voll auf dem Gas, hat auch kurz vorher erst hochgeschaltet und rein vom optischen Eindruck hätte er die Kurve so fahren können. Einen Fahrfehler (im Bezug auf verwechselung der Kurven) halte ich nach dem Video für eher unwahrscheinlich. Für mich sieht es nach einem schlagartigen Gripverlust aus, wie er z.B. durch den Bruch einer Fahwerkskomponente ausgelöst wird. Es gab ja schon zwei Rennen vorher ein Problem mit einem gebrochenen Fahrwerksteil


Materialermüdung ist wieder ein Punkt dabei.

EDIT:Wie immer in solchen Fällen besteht erst einmal völlige Unklarheit über die Ursache die zum tragischen Tod von Georg Plasa geführt haben. Ein Fahrfehler, der jedoch von vielen Insidern und Fahrerkollegen ausgeschlossen wird, ein plötzliches gesundheitliches Problem oder ein technischer Defekt am BMW 134 Judd V8, sind da in erste Linie zu nennen.

Georg bereitet sich auf seine Rennen immer sehr akribisch und hoch professionell vor. Extrem lange Bergrennstrecken, wie Trento (17,3 km) oder Rieti (14,8 km), prägte sich der „Italobayer“ Sektionsweise ein. Erst wenn ein Abschnitt saß, ging es an die nächsten Kilometer. Georg Plasa verbrachte so viele Tage im Privat-PKW an Europas Bergen. Ein plötzlicher Schwächeanfall oder gar Herzinfarkt wären eine denkbare Unfallursache. Von der Staatanwaltschaft angeordneten Untersuchungen am Leichnam und dem total zerstörten Havaristen, kann die Ursache der Tragödie ans Tageslicht bringen. Dies braucht jedoch Zeit. Untersuchungen der Unfallexperten auf einen technischen Defekt, wie er erst am zweiten Juni-Wochenende beim EM-Lauf in Ecce Homo aufgetreten war, ist sicher von großer Bedeutung. Beim Zwischenfall in Tschechien brach ein Teil der Aufhängung und ein Rad knickte weg. Plasa konnte damals den Wagen ohne Probleme und größer Schäden stoppen. Letztes Wochenende in Trento-Bondone versagte dann im Rennlauf am Sonntag nach knapp 6 Kilometern ein Sensor, der das Getriebe lahmlegte.

Wie jetzt bekannt wurde, finden sich am Unfallort so gut wie keine Bremspuren. Ausgewertete Videoaufnahmen deuten auf einen Fahrfehler hin. Diese Theorie wiegelt Fausto Bormolini, italienischer EBM-Routinier und Formel 3000-Pilot, allerdings ab: "Georg ist ein so erfahrener Pilot. Ich glaube nicht, dass ihm ein solch gravierender Fehler unterläuft", sagte er italienischen Medien. Eher glaubt er an einen technischen Defekt am BMW, den Plasa größtenteils in Eigenregie innerhalb von zwei Jahren für rund eine halbe Million Euro aufgebaut hatte - vor allem mit Teilen aus der Formel 1. "Es ist unfassbar, wir alle haben einen guten Freund auf tragische Weise verloren", sagte Europameister Simone Faggioli, der in der auf Plasa folgenden Startgruppe in Rieti antreten sollte: "Als Georgs Fahrzeug in Polizeibegleitung von der Strecke gebracht wurde, wusste ich, was passiert war", meinte der Italiener. "Es gibt keine Worte dafür", heißt es von Plasas Team, das aus jungen Ingenieuren besteht, auf dessen Internetseite. „Die europäische Bergrenn-Szene ist geschockt“. "Wir trauern um einen aufrichtigen und weltoffenen Sportsmann, der für den Bergrennsport gelebt hat", kommentiert Manfred Kronenburg vom Racing Team Trier, dem Veranstalter des Deutschen EM-Laufs von Fell nach Thomm.

Quelle: www.berg-meisterschaft.de/index.php/news...plasa-tragoedie.html


Und das Team durfte vor der italienischen Staatsanwaltschaft an das Wrack und hat ausgelesen, dass Plasa vor der Kurve nicht vom 5 in den 3 geschaltet hat, wie es alle anderen Fahrer auch taten. Getriebeprobleme gab es in den Rennen davor auch...
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