Nun, leider eine unschöne Entwicklung, wenn sich Dinge so entwickeln und der Dialog entweder nicht wirklich stattfindet oder aneinander vorbei geht. Wir dürfen gespannt sein, in wie weit das Team YNHR, dessen Fahrer auch seit Anbeginn der P1-Historie am Start waren, noch Vertrauen zum Veranstalter aufbringen werden...
Der sportliche Teil ist schnell erzählt. Natürlich hatten wir durch den Verlust des YNHR-Autos keines, welches in der Führungsgruppe irgendeine Chance gehabt hätte. Für die übrigen beiden Autos ging es ums Überleben und ein möglichst gutes Ergebnis für die eigenen Ansprüche einzufahren. Die Ambitionen waren hier in der #27 etwas höher und die Besatzung seit einigen Rennen aneinander gewöhnt und auf einem Niveau. Leider deutete sich in der Vorbereitung am Freitagabend an, dass plötzlich und unerwartet eine deutliche höhere Performance vom PC abgefordert wurde und insbesondere Tobi Elwig hier Probleme bekam. Vieles Einstellen führte jedoch nicht zum gewünschten Erfolg, sodass er in der einstündigen Quali am Samstag kurzfristig um eine Übernahme der Restzeit und des Starts bat, um weitere Anpassungsmöglichkeiten zu probieren. Aufgrund der schlechten Darstellung und der damit verbundenen Inputlags konnte er lediglich eine Zeit fahren, die für P21 gereicht hatte. In meinem einzigen Versuch am Ende des Quali konnte ich immerhin noch den 13. Startplatz für das Auto reservieren. Aufgrund eines fehlenden Fahrzeugs wurde es dann sogar die 12. Startposition im Grid.
Nach einem gewohnt engen aber sehr sauberen und respektvollen Start sortierte sich das Feld recht schnell und ich konnte unseren Bentley auf P9 unterbringen. Damit jeder frühstmöglich Fahrzeit bekommt, waren zu Rennbeginn Einzelstints vorgesehen. Nach einer Stunde also der erste Wechsel. Leider stellte sich heraus, dass sich die Performance an Tobi´s PC nicht wesentlich verbessert hatte und wir mussten nach nur einer Runde wieder zurück wechseln. Nach einem weiteren Stint sollte dann der Wechsel auf Stefan Willems erfolgen. Leider musste auch er jedoch melden, dass seine VR-Brillen-Performance zu dieser Zeit nicht fahrtauglich war. Er fuhr lediglich eine GP-Kurs-Runde und wir tauschten erneut zurück, sodass ich in den "Genuss" des dritten Stints kam. Mittlerweile waren wir auf P21 zurückgefallen.
Nach diesem hatte Stefan jedoch seine Probleme im Griff und konnte endlich ins Rennen eingreifen. Während seines Doppelstints konnten wir Tobi´s Probleme lösen, sodass wir nun endlich im Rennen waren. Nachdem Tobi nach acht Stunden seine beiden Stints beendet hatte, lagen wir erstaunlicher Weise auf P13, hatten aber auf P11 schon fast 7min Rückstand. Nur mit viel Glück rechneten wir uns noch Möglichkeiten auf eine anvisierte Top10-Platzierung aus.
Im Verlaufe der Nacht und der Stints waren wir wie festgenagelt auf P13. Wir konnten uns zwar gelegentlich etwas nach vorne arbeiten, aber immer wieder warfen uns kleinere Zwischenfälle auf diesen Platz zurück. Erst am Vormittag profitierten wir von Problemen der Konkurrenz, sodass wir am Ende immerhin P11 für uns verbuchen konnten. Es war ein Platz besser als unsere Startposition und ein Platz besser als unser Vorjahresergebnis. Von daher schließen wir einigermaßen versöhnlich mit diesem Event ab, auch wenn wir von der Pace her für eine Platzierung zwischen 5 und 7 gut gewesen wären, ohne insbesondere die großen Probleme zu Beginn.
Über den Verlauf unserer #28 kann ich nicht viel berichten. Sie kamen am Ende auf Platz 20 der GT3-Klasse ins Ziel. Als wertvollstes Resultat von diesem Auto nehme ich persönlich mit, dass unser rF2-Langstreckendebütant Pajugo sehr begeistert vom Event und rFactor ist und wir ihn sicherlich nicht zum letzten Mal in unserem Team gesehen haben
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Wir freuen uns auf weitere kommende Aufgaben...